Menstruationsprobleme
Regelbeschwerden und starke Blutungen
Viele Frauen leiden unter Menstruationsproblemen, die weit über das hinausgehen, was als „normale Regelblutung“ empfunden wird. Häufige Regelbeschwerden sind sehr starke Blutungen, lange Perioden, starke Schmerzen oder ein unregelmäßiger Zyklus. Solche Symptome können den Alltag erheblich einschränken und sind oft mit einem hohen Leidensdruck verbunden.
Medizinisch spricht man bei zu starken Blutungen von einer Hypermenorrhoe, bei zu langen Blutungen von Menorrhagie. Beide Ausprägungen von Regelbeschwerden zählen zu den sogenannten abnormen uterinen Blutungen (AUB) und sind Formen der Zyklusstörung.
Unsere Klinik bietet ein breites Spektrum an modernen Behandlungsmöglichkeiten bei zu starker oder zu langer Periode – von medikamentösen Ansätzen bis hin zu schonenden minimalinvasiven Eingriffen wie der NovaSure-Methode.
Was tun bei Menstruationsbeschwerden?
Ursachenabklärung und Therapie
Wenn Ihre Regelbeschwerden regelmäßig auftreten und die Lebensqualität einschränken, ist es wichtig, die Ursachen abklären zu lassen.
Ist die Regel zu stark, langandauernd oder von stärkeren Schmerzen begleitet, können harmlose Ursachen, aber auch behandlungsbedürftige Erkrankungen wie Myome, Polypen oder hormonelle Störungen dahinterstecken.
Die gute Nachricht: Heute stehen betroffenen Frauen zahlreiche Therapieoptionen zur Verfügung, die individuell auf ihre Situation angepasst werden können. Die Bandbreite reicht von sanften medikamentösen Verfahren über hormonelle Unterstützung bis hin zu modernen minimalinvasiven Eingriffen hier bei uns im Klinikum.
Unser Therapiespektrum im Überblick
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Beschwerden, dem Alter der Patientin und der individuellen Lebenssituation. Häufig eingesetzte Verfahren sind:
- Minimalinvasive Operationen (z. B. Entfernung von Myomen oder Polypen)
- Endometriumablation (Verödung der Gebärmutterschleimhaut, verschiedene Verfahren)
- Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) – meist nur als letzte Option
- NovaSure – eine moderne Behandlungsmethode bei starker Regelblutung

Die NovaSure-Methode
Kleines Netz – große Wirkung
Die NovaSure-Methode ist ein minimalinvasives Verfahren zur Endometriumablation (Verödung der Gebärmutterschleimhaut). Dabei wird ein feines Goldnetz in die Gebärmutter eingeführt und für wenige Minuten Hochfrequenzenergie eingesetzt. Dadurch wird die Gebärmutterschleimhaut gleichmäßig verödet.
Der Eingriff dauert in der Regel nur wenige Minuten, kann meist ambulant erfolgen und die Patientinnen sind schnell wieder in ihrem Alltag belastbar. Ziel ist es, starke und/oder lang anhaltende Blutungen dauerhaft zu reduzieren oder vollständig zu stoppen.
NovaSure eignet sich besonders für Frauen mit abgeschlossenem Kinderwunsch, die unter einer stark einschränkenden Menorrhagie leiden.
Endometriose
Wenn Regelschmerzen zur dauerhaften Belastung werden
Endometriose ist eine häufige, aber oft spät erkannte Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle wächst – beispielsweise an den Eierstöcken, den Eileitern, dem Bauchfell oder im kleinen Becken. Diese Herde reagieren auf die monatlichen Hormonschwankungen und können Entzündungen, Verwachsungen und starke Schmerzen verursachen.
Da sich die Beschwerden häufig über Jahre entwickeln, wird Endometriose nicht selten erst spät diagnostiziert. Eine frühzeitige Abklärung ist jedoch entscheidend, um die Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.
In vielen Fällen kann eine medikamentöse Therapie helfen, den Hormonhaushalt zu regulieren und Schmerzen zu lindern. Wenn Endometrioseherde operativ entfernt werden müssen, erfolgt dies meist minimalinvasiv mittels Laparoskopie, einem schonenden Eingriff, der in der Regel eine schnelle Genesung ermöglicht. Ziel der Therapie sollte es sein, Beschwerden nachhaltig zu lindern, die Lebensqualität zu steigern und – falls gewünscht – die Fruchtbarkeit zu bewahren. Wenn Sie unter sehr starken Regelbeschwerden leiden, zögern Sie nicht, sich in Ihrer gynäkologischen Praxis vorzustellen, um abklären zu lassen, welche Ursachen dahinterstecken.
Typische Symptome der Endometriose
- Starke Regelschmerzen, die auch mit Schmerzmitteln kaum zu lindern sind
- Chronische Unterbauchschmerzen, oft zyklusunabhängig
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder beim Stuhlgang
- Unerfüllter Kinderwunsch
Therapieoptionen auf einen Blick
- Medikamentöse Behandlung zur hormonellen Regulation und Schmerzreduktion
- Minimalinvasive operative Entfernung der Endometrioseherde per Laparoskopie
- Begleitende Schmerztherapie und gynäkologische Nachsorge
- Bei Kinderwunsch: Fertilitätsorientierte Therapieplanung
- Wenn die Blutung ungewöhnlich stark oder unregelmäßig ist
- Wenn starke Unterleibsschmerzen die normale Aktivität unmöglich machen
- Bei Anzeichen von Eisenmangel (Müdigkeit, Blässe, Schwindel)
- Wenn sich das Blutungsmuster plötzlich stark verändert
Ja, Endometriose kann trotz vollständiger Entfernung der Herde erneut auftreten. Das Risiko hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa vom Hormonstatus, der Krankheitsausbreitung und dem Lebensalter. Eine gezielte Nachsorge und gegebenenfalls hormonelle Begleittherapie können Rückfälle jedoch deutlich verringern.
Eine starke Regelblutung ist normalerweise nicht gefährlich, kann aber zu Eisenmangel und Blutarmut führen. Außerdem können organische Ursachen wie Myome oder Polypen dahinterstecken. Daher ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll.
Leichte Beschwerden sind häufig und meist harmlos. Wenn Menstruationsprobleme aber regelmäßig sehr stark sind, lange anhalten oder die Lebensqualität deutlich einschränken, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Von einer starken Periode spricht man, wenn der Blutverlust sehr hoch ist, die Blutung ungewöhnlich lange dauert oder zu Begleitproblemen wie Eisenmangel und Müdigkeit führt.
Hypermenorrhoe ist der Fachbegriff für eine starke Regelblutung: Die Periode dauert länger als 7 Tage oder ist so stark, dass sehr häufig Binden oder Tampons gewechselt werden müssen. Auch Blutklumpen im Periodenblut sind typisch.
Wärme (z. B. Wärmflasche), leichte Bewegung, Schmerzmittel (Ibuprofen, Naproxen) oder Entspannungstechniken wie Yoga können Beschwerden lindern. Wenn die Schmerzen regelmäßig sehr stark sind, sollte man eine ärztliche Abklärung in Betracht ziehen.
- Hormonelle Schwankungen
- Gutartige Veränderungen (z. B. Myome, Polypen)
- Endometriose
- Stress oder psychische Belastung
- Seltener: Erkrankungen der Gebärmutter oder Blutgerinnungsstörungen
Je nach Ursache:
- Hormonelle Therapien (Pille, Hormonspirale)
- Schmerz- und Blutungshemmer
- Entfernung von Myomen oder Polypen
- In seltenen Fällen operative Eingriffe
Regelbeschwerden sind körperliche oder seelische Beschwerden, die während der Periode auftreten können – zum Beispiel starke Unterleibsschmerzen, Rückenschmerzen, Müdigkeit oder Stimmungsschwankungen. Viele Frauen leiden darunter, manchmal so stark, dass Alltag und Beruf eingeschränkt sind.
Kontakt und Terminvergabe
Keine Einweisung vorhanden?
Bevor eine Aufnahme an unseren Klinikstandorten erfolgen kann, benötigen Sie eine Einweisung aus Ihrer gynäkologischen Praxis.
Für die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe stehen Ihnen die Ärzt*innen in unserem Medizinischen Versorgungszentrum in Dingelstädt für die Untersuchung, Behandlung und (falls notwendig) Einweisung zur Verfügung.
Für die Terminvergabe melden Sie sich bitte direkt im MVZ an.
Einweisung ins Krankenhaus
Liegt Ihnen bereits eine Einweisung aus Ihrer gynäkologischen Praxis vor?
Für die Terminvergabe bei einer vorliegenden Einweisung können Sie sich telefonisch an das Sekretariat unserer Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe wenden.
Sekretariat und Terminvergabe:
Anja Bode
Telefon: 03606 76-2260
Fax: 03606 76-2286
E-Mail: gynaekologie@eichsfeld-klinikum.de