Hysterektomie – wenn eine Gebärmutterentfernung nötig wird

Moderne und schonende Verfahren für Ihre Gesundheit

Eine Hysterektomie – also die operative Entfernung der Gebärmutter – ist ein Eingriff, der für viele Frauen zunächst beängstigend klingt. Der Gedanke, die Gebärmutter entfernen zu lassen, ist mit vielen Fragen, Sorgen und Unsicherheiten verbunden. Gleichzeitig kann die Operation für Patientinnen mit starken Beschwerden eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität bringen.

Wann eine Gebärmutterentfernung infragekommt

Eine Gebärmutterentfernung wird nicht leichtfertig empfohlen. Sie kommt in Betracht, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr ausreichen oder wenn bestimmte Erkrankungen vorliegen. Typische Gründe für eine Hysterektomie sind:

  • Starke Blutungen, die sich medikamentös nicht mehr beherrschen lassen
  • Myome (gutartige Muskelknoten in der Gebärmutter)
  • Gebärmuttersenkung mit ausgeprägten Beschwerden
  • Chronische Schmerzen oder Endometriose
  • Krebserkrankungen oder Krebsvorstufen

Unser Ziel ist es, mit Ihnen gemeinsam die individuell beste Lösung zu finden.

Methoden zur Entfernung der Gebärmutter

Ihr Therapieangebot im Eichsfeld Klinikum

Grundsätzlich kann eine Gebärmutterentfernung auf unterschiedlichen Wegen erfolgen: über die Scheide (vaginale Hysterektomie, z. B. via vNotes-Verfahren), mit einer Bauchspiegelung (laparoskopische Hysterektomie) oder – seltener – über einen Bauchschnitt (abdominale Hysterektomie). Alle diese Verfahren sind erprobt und kommen je nach individueller Situation zum Einsatz.

vNotes-Verfahren

Die vNOTES-Hysterektomie (vaginale Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery) ist eine besonders schonende Form der Gebärmutterentfernung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Operationen sind keine Bauchschnitte notwendig. Der Eingriff erfolgt über die natürliche vaginale Öffnung, wodurch sichtbare Narben vermieden werden. Mit Hilfe einer kleinen Kamera und feinen Instrumenten können die Gebärmutter und, falls erforderlich, auch Eierstöcke oder Eileiter sicher entfernt werden. Patientinnen profitieren gleich mehrfach: 

  • Keine sichtbaren Narben durch den Verzicht auf Bauchschnitte
  • In der Regel weniger Schmerzen nach der Operation 
  • Meist schnellere Erholung und kürzerer Klinikaufenthalt

Die vNOTES-Methode verbindet die Vorteile der vaginalen Chirurgie mit den präzisen Möglichkeiten der Laparoskopie und gilt daher als besonders schonend. Sie wird vor allem bei gutartigen gynäkologischen Erkrankungen wie Myomen oder starken Blutungen eingesetzt, eignet sich aber auch für weitere Eingriffe im kleinen Becken.

LAVH-Verfahren

In unserer Klinik bevorzugen wir möglichst schonende Verfahren. Dazu gehört auch die sogenannte laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH).

Bei diesem Verfahren kombinieren wir die Vorteile einer Bauchspiegelung mit denen einer vaginalen Operation: Über kleine Schnitte in der Bauchdecke wird zunächst eine Kamera eingeführt, die eine präzise Darstellung der inneren Organe ermöglicht. Anschließend kann die Gebärmutter schonend über die Scheide entfernt werden.

Diese Technik wird von vielen Patientinnen als besonders vorteilhaft empfunden, weil sie minimalinvasiv ist, weniger Schmerzen verursacht, kleine unauffällige Narben hinterlässt und in der Regel eine schnelle Erholung ermöglicht.

Kosten & Kontakt:

Die Kosten für die vNOTES-Hysterektomie sowie für die LAVH werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn die Entfernung der Gebärmutter medizinisch notwendig ist.

Weitere Informationen über Sekretariat:
Anja Bode
Telefon: 03606 76-2260

Folgen einer Hysterektomie

Was Sie wissen sollten

Viele Frauen fragen sich, welche Folgen eine Hysterektomie mit sich bringt. Wichtig zu wissen: Die Regelblutungen hören dauerhaft auf. Eine Schwangerschaft ist nach der Operation nicht mehr möglich und die hormonelle Situation ändert sich meist nicht, wenn die Eierstöcke erhalten bleiben. Häufig berichten Frauen nach der Operation über eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität, da Schmerzen und starke Blutungen endlich verschwinden.

Sexualität und Partnerschaft nach einer Hysterektomie

Ein häufiges Thema im Zusammenhang mit den Folgen einer Hysterektomie sind Fragen zur Sexualität. Viele Frauen sorgen sich, ob nach einer Gebärmutterentfernung Schmerzen, Lustlosigkeit oder Einschränkungen auftreten könnten. Studien und Erfahrungen zeigen: In den meisten Fällen verbessert sich die Sexualität sogar, da störende Beschwerden wie starke Blutungen oder chronische Schmerzen wegfallen. Scheidentrockenheit oder ein verändertes Empfinden können auftreten, lassen sich jedoch gut behandeln – etwa mit lokalen Präparaten oder gezielter Beratung. So kann die Partnerschaft nach der Operation oft wieder unbelasteter gelebt werden.

Emotionale und psychische Aspekte

Neben den körperlichen Folgen sollten auch die seelischen Veränderungen Beachtung finden. Für viele Frauen ist die Gebärmutter eng mit Weiblichkeit und Fruchtbarkeit verknüpft. Der Gedanke, sich die Gebärmutter entfernen lassen zu müssen, kann daher Ängste, Trauer oder Unsicherheit auslösen – selbst wenn kein Kinderwunsch mehr besteht. Wichtig ist, diese Gefühle ernst zu nehmen und offen darüber zu sprechen.

Heilungsverlauf

Nach einer Gebärmutterentfernung ist eine gute und behutsame Nachsorge entscheidend für den Heilungserfolg. Je nach angewendetem Verfahren bleiben Sie nach dem Eingriff meist für einige Tage im Krankenhaus, wo Schmerztherapie, Wundkontrolle und erste Mobilisation im Vordergrund stehen. Werden minimalinvasive Techniken eingesetzt, können die meisten Patientinnen das Bett bereits am ersten Tag verlassen und sich Schritt für Schritt wieder normal bewegen.

In den folgenden Wochen ist es wichtig, den Körper zu schonen: schweres Heben, intensiver Sport und Geschlechtsverkehr sollten zunächst vermieden werden. Leichte Bewegung wie Spazierengehen unterstützt dagegen die Durchblutung und beschleunigt die Genesung. 

Regelmäßige Kontrollbesuche in der gynäkologischen Praxis sind nach einer Hysterektomie unerlässlich. 

Kontakt und Terminvergabe

Keine Einweisung vorhanden?

Bevor eine Aufnahme an unseren Klinikstandorten erfolgen kann, benötigen Sie eine Einweisung aus Ihrer gynäkologischen Praxis.

Für die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe stehen Ihnen die Ärzt*innen in unserem Medizinischen Versorgungszentrum in Dingelstädt für die Untersuchung, Behandlung und (falls notwendig) Einweisung zur Verfügung.

Für die Terminvergabe melden Sie sich bitte direkt im MVZ an.

Einweisung ins Krankenhaus

Liegt Ihnen bereits eine Einweisung aus Ihrer gynäkologischen Praxis vor?

Für die Terminvergabe bei einer vorliegenden Einweisung können Sie sich telefonisch an das Sekretariat unserer Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe wenden.

Sekretariat und Terminvergabe:
Anja Bode
Telefon: 03606 76-2260
Fax: 03606 76-2286
E-Mail: gynaekologie@eichsfeld-klinikum.de