26.08.2022

Ersatzneubau kommt!

Neuer Gesundheitscampus für das Eichsfeld in Heiligenstadt

In der gestrigen Gesellschafterversammlung des Eichsfeld Klinikums ist die schon lange erwartete Entscheidung für einen Ersatzneubau am Standort Heilbad Heiligenstadt gefallen. Ein entsprechender Antrag der Fraktionen CDU, Linke-Grüne-SPD und FW EIC/BI/ÖDP wurde bereits im Frühjahr angenommen.

Der Freistaat Thüringen unterstützt das Vorhaben. Mit dem Neubau ist der Erhalt von Fördermitteln in Höhe von rund 165 Millionen Euro verbunden. Der neue Gesundheitscampus soll modernste medizinisch-pflegerische Versorgung in der geografischen Mitte Deutschlands ermöglichen und daneben viele gesundheitsnahe Dienstleistungen unter einem Dach vereinen. Unter dem Arbeitstitel „Gesundheitscampus Eichsfeld“ plant die Geschäftsführung unter anderem mit 290 Betten und will insgesamt rund 200 Millionen Euro in das Projekt investieren.

Ein Schwerpunkt des Konzepts ist die Integration von ambulanten Angeboten wie einem neuen ambulanten OP-Zentrum und einem ambulanten Reha-Zentrum. Auch ein neues Bildungszentrum für Gesundheitsberufe, eine DRK-Rettungswache und ein Sanitätsfachgeschäft sollen neben weiteren Angeboten in das erste Krankenhaus mit ausschließlich 1-Bett-Zimmern integriert werden.

Laut Plänen der Geschäftsführung soll am Standort Heilbad Heiligenstadt ein nachhaltiger und zukunftsfähiger Gesundheitscampus entstehen, in dem Themen wie Digitalisierung, Krisen- und Pandemiesicherheit, Patientenkomfort, aber auch energetische sowie ökonomische Effizienz im Vordergrund stehen. Diese Ziele sollen unter anderem durch die Zentrenbildung und die damit verbundene Kompetenzbündelung erreicht werden. Geschäftsführer Dr. Gregor Bett freut sich, mit diesem Schritt endlich eine einzigartige Chance ergreifen zu können:

„Jetzt ist der Weg frei für etwas Großes, das in erster Linie der Bevölkerung und der Region zu Gute kommt. Wir haben jetzt die einzigartige Möglichkeit, die Gesundheitsversorgung im Eichsfeld zu einem überregional anerkannten und wirtschaftlich erfolgreichen Best Practice zu machen. Durch unser breit aufgestelltes Portfolio sind wir ja schon jetzt in allen Lebenssituationen für die Menschen da: von der Geburtsvorbereitung bis zur Sterbebegleitung und Trauerbewältigung, von der Diagnose bis zur Nachbehandlung, von der Palliativversorgung bis zur häuslichen Pflege. Wenn wir all diese Leistungen oder deren Koordinierung unter einem Dach zusammenführen, kann dieses Haus ein beispielgebendes Modell für viele andere Regionen werden.“

Der Neubau soll u. a. die Wirtschaftlichkeit der bisher dezentral strukturierten Klinik mit ihren angeschlossenen Diensten steigern und eine fachbereichs- und generationenübergreifend vernetzte Versorgung ermöglichen. Außerdem verspricht sich die Geschäftsführung eine Sogwirkung auf Fachkräfte sowie auf Patienten und Kooperationspartner.

Der Realisierungszeitraum für das Bauprojekt soll zwischen 5 und 6 Jahren betragen. Dank gilt den Initiatoren des Antrages und den Beschaffern der Fördermittel Dr. Thomas Hartung (SPD), Dr. Thadäus König (CDU), Dr. Marit Wagler (LINKE), Ricardo Kuhrt (AOK) und Ralf Gommermann (Verband der Ersatzkassen e. V.) sowie der zustimmenden Kreistagsmitglieder und Gesellschafter. Besonderer Dank gilt Landrat Dr. Werner Henning für seine kritische Begleitung der Gesamtthematik.

Bild: v.l.n.r.

Jens Horstmann, Verwaltungsdirektor
Christiane Jakob, Pflegedirektorin
Dr. Gregor Bett, Geschäftsführer
Dr. med. Uwe Schotte, Ärztlicher Direktor