Blasenschwäche bei Frauen
Rechtzeitig erkennen und wirksam therapien
Eine schwache Blase oder eine Blaseninkontinenz gehören zu den häufigsten Problemen im Beckenbodenbereich – viele Frauen sind im Laufe ihres Lebens betroffen. Auch Senkungsbeschwerden, etwa eine Gebärmuttersenkung, können auftreten – manchmal gemeinsam mit einer schwachen Blase, manchmal auch unabhängig davon.
Unser Ziel ist es, betroffene Frauen mit einem individuellen Therapieansatz zu unterstützen – von schonenden konservativen Maßnahmen bis hin zu modernen, minimalinvasiven und operativen Verfahren.
Unser Therapiespektrum im Überblick
Die Behandlung richtet sich nach Art und Schwere der Beschwerden. Zu den gängigen Verfahren gehören:
- Physiotherapie & Beckenbodentraining zur Kräftigung der Muskulatur
- Medikamentöse Therapien bei Dranginkontinenz
- Minimalinvasive Eingriffe wie das Einbringen von Bändern oder Netzen zur Stabilisierung
- Rekonstruktive Operationen zur Straffung oder Neuverankerung geschwächter Gewebestrukturen
- Lasertherapeutische Verfahren
Wird eine Blasenschwäche oder Senkung rechtzeitig erkannt und behandelt, bestehen heute Heilungschancen von bis zu 80 %.

Was ist Inkontinenz und wie häufig tritt sie auf?
Arten der Inkontinenz im Überblick
Unter Inkontinenz versteht man den ungewollten Verlust von Urin. Besonders häufig ist die sogenannte Belastungsinkontinenz – dabei kommt es beim Husten, Lachen oder körperlicher Anstrengung zum Harnverlust. Auch Dranginkontinenz (plötzlicher, kaum kontrollierbarer Harndrang) ist weit verbreitet.
In Deutschland sind schätzungsweise 4 bis 6 Millionen Frauen betroffen. Dennoch sprechen viele Betroffene aus Scham nicht über ihre Beschwerden, obwohl heute wirksame Behandlungsmöglichkeiten bestehen.
Straffung und Wiederherstellung der Stabilität
Moderne Lasertherapien als schonende Option
InkontiLase©
Bei der Behandlung von urinärer Belastungsinkontinenz wird mithilfe eines Lasers gezielt das Gewebe der Vagina gestrafft, was zu einer Verbesserung der Blasenkontrolle führt. Diese Therapie hilft, den unerwünschten Harnverlust während körperlicher Aktivitäten, Husten oder Niesen zu reduzieren und erhöht die Lebensqualität der betroffenen Frauen.
Kosten & Kontakt:
Die Kosten für eine Laserbehandlung beträgt 300 Euro. Für Frauen, welche in unserer Geburtsklinik entbunden haben, bieten wir einen vergünstigten Tarif von 150 Euro pro Behandlung an.
Weitere Informationen über Sekretariat:
Anja Bode
Telefon: 03606 76-2260
Senkungsleiden: Veränderungen im Beckenboden?
Machen Sie den Selbst-Check!
Eine Senkung der Gebärmutter, der Blase oder der Scheide entsteht, wenn die Haltestrukturen im Beckenboden geschwächt sind – zum Beispiel nach Geburten, Operationen oder durch den natürlichen Alterungsprozess. Oft gehen Blasenschwäche und Inkontinenz damit einher. Unser Tipp: Wenn Sie einige oder mehrere der folgenden Anzeichen bei sich bemerken, ist eine Abklärung in der gynäkologischen Praxis sinnvoll.
- Sie spüren ein Druck- oder Fremdkörpergefühl in der Scheide.
- Sie haben Schmerzen im Unterbauch oder Rücken, die mit dem Stehen oder Heben stärker werden.
- Es gibt Probleme bei der Blasen- oder Darmentleerung.
- Sie bemerken Veränderungen beim Geschlechtsverkehr oder ein allgemeines Schwächegefühl im Beckenboden.
Unbedingt, wenn die Beschwerden anhalten oder den Alltag stark einschränken. Viele Frauen denken, eine schwache Blase sei „normal“ im Alter oder in den Wechseljahren – doch es gibt zahlreiche wirksame Therapien, die helfen können, die Lebensqualität deutlich zu verbessern.
Ja, eine Blasenschwäche in den Wechseljahren ist keine Seltenheit. Durch den sinkenden Östrogenspiegel wird das Gewebe im Beckenboden schwächer, und auch die Schleimhäute verändern sich. Das kann dazu führen, dass die Blase schwach wird und es häufiger zu unkontrolliertem Urinverlust kommt.
Ja, viele Frauen profitieren von gezieltem Beckenbodentraining oder auch einfachen Alltagstipps wie Gewichtsreduktion und dem Vermeiden von starkem Pressen. Auch eine Anpassung der Trinkgewohnheiten kann helfen, die schwache Blase besser in den Griff zu bekommen.
Eine „schwache Blase“ beschreibt umgangssprachlich das Symptom der Blasenschwäche: Betroffene Frauen verlieren unkontrolliert Urin, z. B. beim Husten, Lachen oder Sport. Medizinisch spricht man von Harninkontinenz, im Alltag sagt man oft einfach „schwache Blase“.
Kontakt und Terminvergabe
Keine Einweisung vorhanden?
Bevor eine Aufnahme an unseren Klinikstandorten erfolgen kann, benötigen Sie eine Einweisung aus Ihrer gynäkologischen Praxis.
Für die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe stehen Ihnen die Ärzt*innen in unserem Medizinischen Versorgungszentrum in Dingelstädt für die Untersuchung, Behandlung und (falls notwendig) Einweisung zur Verfügung.
Für die Terminvergabe melden Sie sich bitte direkt im MVZ an.
Einweisung ins Krankenhaus
Liegt Ihnen bereits eine Einweisung aus Ihrer gynäkologischen Praxis vor?
Für die Terminvergabe bei einer vorliegenden Einweisung können Sie sich telefonisch an das Sekretariat unserer Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe wenden.
Sekretariat und Terminvergabe:
Anja Bode
Telefon: 03606 76-2260
Fax: 03606 76-2286
E-Mail: gynaekologie@eichsfeld-klinikum.de