Historie des Eichsfeld Klinikums
Häuser mit Geschichte und Tradition
Unsere Häuser und die angeschlossenen Einrichtungen blicken auf eine traditionsreiche und lange Geschichte zurück. Die beiden katholischen Krankenhäuser St. Vincenz in Heiligenstadt und St. Elisabeth in Worbis wurden bereits 1845 und 1881 gegründet, das ehemalige Zisterzienserkloster in Reifenstein wurde 1949 von der Friedrich-Schiller-Universität Jena als Klinik eingerichtet und 1964 zum Kreiskrankenhaus ernannt. Die Geschichte der EK Pflege beginnt im Jahr 2004 mit der Gründung der Caritativer Pflegedienst Eichsfeld gGmbH aus den Caritas-Sozialstationen Heiligenstadt, Mühlhausen und Worbis.
In unserer heutigen Form als Eichsfeld Klinikum existieren wir seit 2001, als das damalige Kreiskrankenhaus Reifenstein mit dem St. Elisabeth-Krankenhaus in Worbis fusionierte. Ein Jahr später kam das St. Vincenz-Krankenhaus Heiligenstadt als dritter Partner hinzu. Heute sind wir im Klinikbetrieb an den zwei Hauptstandorten in Reifenstein und Heiligenstadt für unsere Patient*innen da und versorgen darüber hinaus Menschen in der Region mit betreuerisch-pflegerischen ambulanten Diensten oder in den uns angeschlossenen niedergelassenen Praxen.
Historie St. Vincenz Heiligenstadt
8. Dezember 1845
Eröffnung des ersten Heiligenstädter Krankenhauses in der Neustädter Kirchgasse 121
Das Anfangskapital stiften der damalige Pfarrer der St. Ägidienkirche, Dr. Conrad Zehrt, und die Ordensschwester Vinzentia Köhler.
Die Pflege der Kranken übernehmen zunächst zwei Barmherzige Schwestern des hl. Vincenz von Paul aus dem Mutterhaus Paderborn.
1854
Erwerb des ehemaligen von Steinmetz’schen Grundstücks (bei der Kapsmühle) in der Windischen Gasse zum Zwecke eines Krankenhaus-Neubaus
1855 – 1857
Bau einer Hauskapelle
1871 –1872
Anbau des Mittelflügels
1890
Bau des Vorderhauses mit Operationsräumen und einer Isolierstation
1911 – 1912
Bau der jetzigen Hauskapelle
1927
Fertigstellung der ersten Röntgenanlage
1928 – 1929
Bau des OP-Traktes mit darüberliegenden Stationen
1932
Gründung der Krankenpflegeschule zur Ausbildung von Krankenschwestern und -pflegern
1952
Einrichtung einer Säuglings- und Kleinstkinderstation
1959 – 1960
Errichtung des jetzigen Nordflügels
1967 – 1968
Bau des „Hildegard-Hauses“ an der Stelle der ehemaligen Stallgebäude (heute Station M 2, Zentrallabor und Heizzentrale)
1978 – 1979
Einrichtung der Anästhesieabteilung und einer Intensivtherapie-Station
1991
Übernahme der Gynäkologisch-Geburtshilflichen Abteilung von der staatlichen Robert-Koch-Klinik (heute Haus 2)
1992 – 1995
Umfangreiche Sanierungen: Heizung, Küche, Haus 2 sowie Umbau der Stationen 4 – 10 zur neuen M1 – M4
1996
Anbau an Haus 2, Einrichtung eines CT-Raumes im Haus 1
1997 – 2001
Neubau an Haus 1 mit chirurgischen Stationen und Krankenpflegeschule sowie Sanierung des Altbaus (Südflügel)
1998
Bau der Verbindungsbrücke zwischen Haus 1 und Haus 2, Umbau des Dachgeschosses im Haus 2 zur Verwaltung
2000 – 2001
Einrichtung einer neuen Cafeteria, Neugestaltung des Haupteingangs und des Parks
2002
Beitritt zur Eichsfeld Klinikum gGmbH
Historie Haus Reifenstein
1162
Graf Ernst von Tonna-Gleichen stiftet die Villa „Albolderode“ (Reifenstein) dem Zisterzienserorden.
1209
Errichtung der Klosterkirche mit Hilfe von Graf Ernst von Velsecke
1525
Zerstörung des Klosters durch den Bauernkrieg
1582 – 1587
Aufbau der Klosterkirche, Erneuerung des Dormitoriums und zahlreicher Wirtschaftsgebäude
1618 – 1648
Vernichtung des Klosters durch den Dreißigjährigen Krieg
1698 – 1721
Wiederaufbau der Klosteranlage einschließlich der Klostermauer durch Abt Wilhelm Streit
1737 – 1743
Wiederaufbau der Klosterkirche mit Sakristei
1803
Aufhebung des Klosters durch Beschluss des preußischen Königs und Umwandlung in eine staatliche Domäne
1847 – 1867
Nutzung der Klostergebäude als Ackerbauschule, gegründet durch den königlich-preußischen Oberamtmann Christian Knipping
1900 – 1949
Wirtschaftliche Frauenschule, gegründet durch Ida von Kortzfleisch
1946
Auflösung der Domäne Reifenstein und Zuteilung zur Bodenreform
1949 – 1951
Übernahme der Gebäude, Gärten und Anlagen des Klosters durch die Universitätskliniken Jena, Umbau der Räumlichkeiten zu Krankenzimmern, Schaffung medizinischer Voraussetzungen mit OP, Röntgenabteilung und Labor sowie Wäscherei und Gärtnerei
1964
Ernennung der Klinik zum „Kreiskrankenhaus“ für den Kreis Worbis
1965
Eröffnung der Urologischen Abteilung
1977
Einrichtung einer Intensivstation und Aufbau der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin
1992
Gründung des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) zur ambulanten Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsauffälligkeiten
1993 – 1994
Um- und Ausbau der Röntgenabteilung und Neubau Ambulanzgebäude
1994
Übernahme der Trägerschaft durch den Landkreis Eichsfeld infolge der Gebietsreform und Zusammenlegung der Kreise Worbis und Heiligenstadt
1996 – 2003
Umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen in verschiedenen Bereichen: Küche, Sterilisationsabteilung, Stationen im Nordwest-, Ost- und Westflügel, Neu- und Erweiterungsbau Nordflügel mit OP, Intensiv- und chirurgischer Station sowie Foyer (Haupteingang)
2001
Das Kreiskrankenhaus Reifenstein und das St.-Elisabeth-Krankenhaus Worbis fusionieren zur Eichsfeld Klinikum gGmbH, das St.-Vincenz–Krankenhaus Heiligenstadt tritt zum 1.1.2002 der Gesellschaft bei.
Historie Haus St. Elisabeth Worbis
18. November 1883
Einweihung einer Krankenanstalt im ehemaligen Pfarrhaus Worbis durch den Bischöflichen Kommissarius Dr. Conrad Zehrt aus Heiligenstadt
Das Geld für den Kauf des Gebäudes stiftet Katharina Hamelmann.
Die Pflege der Kranken übernehmen zunächst zwei Barmherzige Schwestern vom hl. Vincenz von Paul aus Paderborn.
16. September 1899
Erster Spatenstich für den Neubau des Krankenhauses in der Elisabethstraße
9. September 1900
Einweihung des neuen Krankenhauses, zunächst als Belegkrankenhaus mit Platz für 50 Kranke, durch Geistlichen Rat Osburg aus Heiligenstadt
1906
Einrichtung einer zentralen Wasserversorgung für das Haus auf der Basis des eigenen Brunnens, zunehmende Unterstützung der Ordensschwestern durch weltliche Krankenschwestern und technisches Personal
1909
Anschluss an das Ortsfernsprechnetz
1913
Errichtung des Westflügels rechtwinklig zum Haupthaus, parallel zur heutigen Amtsstraße. Zusätzliche Einrichtung von 10 Zweibettzimmern, 2 Laborräumen und Kellerräumen, Bau einer Leichenhalle
1926
Berufung von Dr. August Hübenthal als Chirurg
1927
Einrichtung eines OP-Saals und einer Röntgen-Anlage. Krankenhausbetrieb mit drei Stationen: Chirurgie, Innere Medizin und Entbindungsstation
1936
Aufstockung des Hauptgebäudes und Einbau eines Aufzuges, Einrichtung von zwei zusätzlichen Veranden als Liegehallen für Tuberkulosekranke
1945
Nutzung des Hauses als Kriegslazarett
1951
Erweiterungsbau mit Krankenzimmern, Verwaltungs- und Warteräumen, Umbau der Operations- und Röntgenabteilung
1952 – 1978
Umfangreiche Modernisierungen: Treppenhaus, Kapelle, Aufzug, Röntgenanlage, Einrichtung eines Altersheimes im oberen Stock des Westflügels
1982
Berufung der Ordensschwestern zurück ins Mutterhaus nach Paderborn
1983
Abriss der Scheune an der Südseite des Hauses, Neuer Anbau mit Verwaltungs-, Technik- und Wohnräumen
1991 – 1995
Baubeginn des Zwischentraktes als Verbindung von Alt- und Neubau. Es entsteht eine Physiotherapieabteilung mit Bewegungsbad sowie eine neue Küche im Untergeschoss, die Röntgen- und Funktionsabteilung sowie ein Schockraum mit Liegendanfahrt im Erdgeschoss. Außerdem kommen die OP-Abteilung und die Intensivstation im ersten Obergeschoss hinzu sowie zwei Bettenstationen in der zweiten und dritten Etage. Auch ein neuer Eingangsbereich mit Patientenaufnahme entsteht.
1995 – 1997
Umfangreiche Sanierung des Altbaus mit Einrichtung eines Schlaflabors und Installation eines Computertomographen (CT)
2001
Fusion mit dem Kreiskrankenhaus Reifenstein zur Eichsfeld Klinikum gGmbH, das St. Vincenz-Krankenhaus Heiligenstadt tritt zum 1.1.2002 der Gesellschaft bei
Historie EK Pflege
01.01.2004
Die Eichsfeld Klinikum gGmbH und der Caritasverband für das Bistum Erfurt e. V. gründen die Tochtergesellschaft Caritativer Pflegedienst Eichsfeld gGmbH aus den Caritas-Sozialstationen Heiligenstadt, Mühlhausen und Worbis.
15.07.2005
Eröffnung der Kurzzeitpflege mit 20 Plätzen, später Erweiterung auf 23
01.01.2008
Übernahme des Hospizdienstes
01.04.2010
Eröffnung Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) für den Eichsfeld- und Unstrut-Hainich-Kreis
01.06.2010
Eröffnung der Sozialstation Bad Frankenhausen
01.09.2010
Eröffnung Sozialstation Dingelstädt
01.07.2012
Gründung des Kinder- und Jugendhospizdienstes Eichsfeld / Unstrut-Hainich-Kreis
01.08.2012
Eröffnung der Sozialstation Arenshausen
01.01.2014
Umwandlung der Kurzzeitpflege in das Kath. Altenpflegeheim St. Benedikt Reifenstein
01.09.2014
Eröffnung Ambulantes Hospiz- und Palliatives Beratungszentrum „Haus Emmaus Worbis“
15.11.2015
Eröffnung der Gemeinschaftsunterkunft Bodenstein
01.03.2017
Eröffnung des Betreuten Wohnens in Dingelstädt mit 24 Wohnungen und Servicestelle
01.09.2018
Eröffnung Beratungszentrum
01.07.2018
Zusammenschluss der Sozialstationen Arenshausen und Heiligenstadt zur Sozialstation Heiligenstadt
01.10.2018
Zusammenschluss der Sozialstationen Dingelstädt und Mühlhausen zur Sozialstation Dingelstädt / Mühlhausen
01.11.2018
Eröffnung Ambulantes Hospiz- und Palliatives Beratungszentrum „Haus Emmaus Mühlhausen“
22.01.2019
Gründung des Emmaus Hospiz- und Palliativnetzwerkes
01.05.2019
Erweiterung des Betreuten Wohnens auf 36 Wohnungen
30.04.2021
Übergabe des Betriebes der Gemeinschaftsunterkunft Bodenstein an den Landkreis Eichsfeld