Herzkatheterlabor

Bestens gerüstet, voll einsatzbereit

Das Behandlungsspektrum umfasst die Diagnose und Therapie der koronaren Herzerkrankung (KHK), von Herzinfarkten, Herzklappenerkrankungen, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen. Da das Labor als sogenannter Hybrid-Operationssaal konzipiert wurde, weist es deutlich höhere Hygienestandards als herkömmliche Herzkatheterlabore auf und ermöglicht neben der Diagnostik und Behandlung von Herzerkrankungen vielfältige Eingriffe am Herzen – von minimal-invasiver Chirurgie bis hin zu komplexen Operationen am Herzen und herznahen Gefäßen.Besonders in Akutfällen sind wir mit diesem Raumkonzept bestens für spontane Eingriffe gerüstet und notfallmedizinisch jederzeit voll einsatzbereit.

Dr. med. Michael Unzicker, MHBA
Chefarzt

Impressionen

Herzkatheterdiagnostik

Rechtsherz­katheter

  • Bei unklarer Luftnot bzw. Hochdruck im Lungenkreislauf, zur genauen Vermessung von Herzklappenerkrankungen oder Erkrankungen des Herzbeutels

Koronar­angiographie

  • Darstellung der Herzkranzgefäße

Lävo­kardiographie

  • Darstellung der linken Herzkammer zur Beurteilung der Herzfunktion

Fraktionelle Flussreserve (FFR)

  • Zur genauen und sofortigen Beurteilung des Blutflusses in einem Herzkranzgefäß
  • Zur besseren Einschätzung der Physiologie bzw. der Notwendigkeit einer Intervention
  • Zur Vermeidung unnötiger Eingriffe mit Stentimplantationen

Optische Kohärenz­tomographie (OCT) der Herzkranzgefäße

  • Zur präzisen Quantifizierung des Verkalkungsgrads und zur Beurteilung des Ergebnisses nach Stentimplantation

Probe­entnahmen aus dem Herzmuskel (Myokard­biopsien)

  • Vor allem bei bestimmten Herzkrankheiten wie beispielsweise Herzmuskelentzündungen oder Speicherkrankheiten mit Beteiligung des Herzmuskels

Herzkatheterintervention

Ballondilatation der Herzkranzgefäße

  • Zur Aufdehnung von Engstellen im Herzkranzgefäß über einen Ballonkatheter

Stentimplantation

  • Einsetzen eines Stents (Gefäßstütze) zum Offenhalten von Gefäßen bzw. zur Weitung von Gefäßverengungen

Rotablation

  • Abtragung von Verkalkungen mittels Mikro-Bohrer in Vorbereitung auf eine Stentimplantation

Perikardpunktion

  • Punktion des Herzbeutels
  • Bei Blutungen oder Wasseransammlungen im Herzbeutel
  • Material wird zur Untersuchung eingeschickt, damit eine kausale Therapie eingeleitet werden kann

Operative Einpflanzungen

Ereignisrekorder

  • Zur Überwachung der Herzaktivität über mehrere Monate

Herzschrittmacher

  • Bei Patient*innen mit zu langsamer Herzfrequenz oder Pausen/Aussetzern

Defibrillatoren (ICD)

  • Bei Patient*innen mit Herzkrankheiten, die zu bestimmten Herzrhythmusstörungen wie Kammertachykardien oder Kammerflimmern führen können (wie z. B. hochgradige Herzmuskelschwäche oder bestimmte Erbkrankheiten)

Kardiale Resynchronisations­therapie (CRT), Dreikammer-Herz­schrittmacher und -Defibrillatoren (CRT)

  • Zur Unterstützung der Herzfunktion bei Herzschwäche

Vorhofohrverschlüsse

  • Zur Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern und Kontraindikation für eine Blutverdünnungstherapie (danach können Medikamente zur Blutverdünnung dauerhaft abgesetzt werden)

Vorhofseptum-Schirm­verschlusssysteme

  • Bei Defekten der Scheidewand der Herzvorkammer

Klappensprengungen

  • Dehnung von Herzklappenverengungen mittels Ballonkatheter
  • Bei hochgradigen Klappenverengungen und inoperablen Krankheitsbildern

Ablauf einer Herzkatheteruntersuchung

Bei der liegend durchgeführten Untersuchung bringen wir nach örtlicher Betäubung einen ca. 10 cm langen und 1,5 mm dicken Plastikschlauch mit Ventil (Schleuse) in die Schlagader der Leiste oder am Handgelenk ein. Durch diese Schleuse wird dann der Katheter (Plastikschlauch) zum Herzen vorgeführt und der Blutfluss durch Spritzung eines Röntgenkontrastmittels in die Kranzgefäße oder Herzkammer auf einem Monitor sichtbar gemacht. So können wir Veränderungen der Herzkranzgefäße wie beispielsweise Verengungen oder Verstopfungen beurteilen und (wenn nötig) intervenieren. Da in den Schlagadern keine Nerven verlaufen, spüren Sie von dieser Untersuchung normalerweise nichts. Direkt im Anschluss besprechen wir mit Ihnen den Befund und etwaige Therapiemöglichkeiten.

Akutversorgung bei Herzinfarkt

  • Thrombusaspiration (Absaugung von Blutgerinnseln aus den Kranzgefäßen bei akuten Gefäßverschlüssen und hoher Thrombuslast)
  • 24-Stunden-Bereitschaft

Terminvergabe und Sprechzeiten

Sekretariat der Klinik für Innere Medizin II Kardiologie, Schlafmedizin und Stroke Unit:
Frau Miriam Deppe
Telefon: 03606 76-1169
E-Mail: kardiologie@eichsfeld-klinikum.de

Frau Mechthild Schneemann
Telefon: 03606 76-1192
E-Mail: innere@eichsfeld-klinikum.de

Herzkatheterlabor:
Leitung Sr. Marion Koch
Telefon: 03606 76-1170
E-Mail: herzkatheter@eichsfeld-klinikum.de

Öffnungszeiten Sekretariat:
Montag bis Donnerstag: 07.00 bis 16.00 Uhr
Freitag: 07.00 bis 13.00 Uhr

Besetzung Herzkatheterlabor:
Pflegerische Besetzung täglich von 07.30 bis 16.00 Uhr.

Sprechzeiten | Eichsfeld Klinikum