Beckenbodenchirurgie

Der weibliche Beckenboden besteht aus zahlreichen Muskel- und Bindegewebsschichten, Bändern, Gefäßen und Nerven. Alle diese Strukturen zusammen ermöglichen wichtige körperliche Funktionen wie die Öffnung und Schließung von Harnblase und Darm, den Geburtsvorgang oder die Sexualität. Ist die Funktionalität des Beckenbodens gestört, kann es zu Beckenbodenschmerzen, Inkontinenz oder zu einer Blasensenkung kommen. In unserer Sektion Beckenbodenchirurgie bieten wir eine ganze Reihe vielversprechender Therapiemöglichkeiten an – von Bindegewebsstraffungen bis zur Rekonstruktion geschädigter Gewebeteile.

Wie kommt es zu Störungen im Beckenbodenbereich?

Der Beckenboden arbeitet ähnlich wie ein Trampolin, das aus einer Membran (Scheidenwände) und Federn (Bänder) besteht. Auf dieser Trampolinmembran ruht vorn die Harnblase, der hintere Bereich verankert den Mastdarm. Bei Überdehnung der Bänder oder der Membran kann das Trampolin nicht mehr durch die Beckenbodenmuskeln gespannt werden. Die Konsequenz: Schmerzen, Inkontinenz oder Senkungen von Gebärmutter oder Harnblase.

Leistungen im Bereich Beckenbodenchirurgie

Wird der Beckenboden sehr stark belastet – zum Beispiel durch eine Geburt oder nach Operationen – kann das zu Schädigungen der Muskulatur und des Bindegewebes oder Inkontinenz  führen. Solche Störungen lassen sich aber in der Regel gut behandeln. Diese Therapieformen bieten wir in der Sektion „Plastische und rekonstruktive Beckenboden-Chirurgie“ im Haus Reifenstein an:

Wiederherstellen der Gewebefestigkeit zur Beseitigung der Beschwerden und / oder zur Normalisierung der Blasen- und Darmfunktion durch:

  • Straffung des Bindegewebes bzw. Neuverankerung an noch tragfähigem Bindegewebe
  • Einsatz von künstlichen Bändern oder Netzen, die dem natürlichen Körpergewebe sehr ähnlich und sehr gut verträglich sind

 

Gute Heilungschancen bei Schmerzen oder Inkontinenz

Werden Störungen der Beckenbodenmuskulatur oder des Bindegewebes rechtzeitig erkannt und therapiert, erreichen wir heute eine bisher noch nicht erreichte bis zu 80-prozentige Heilungschance von Dranginkontinenz, nächtlichem Harndrang, Rücken- oder Unterleibsschmerzen, einer Senkung der Gebärmutter oder Scheide sowie Stuhlnachschmieren oder Darmentleerungsproblemen. Auch Gebärmuttersenkungen können wir in der Sektion Beckenbodenchirurgie gut therapieren – und das in den meisten Fällen ohne eine operative Entfernung der Gebärmutter.

 

Kontakt und Terminvergabe

Keine Einweisung vorhanden?

Bevor eine Aufnahme an unseren Klinikstandorten erfolgen kann, benötigen Sie eine Einweisung aus Ihrer urologischen Praxis.

Für die Klinik für Urologie und Kinderurologie stehen Ihnen unsere Ärzt*innen in unseren Medizinischen Versorgungszentren in Dingelstädt, Mühlhausen und Arenshausen für die Untersuchung, Behandlung und (falls notwendig) Einweisung zur Verfügung.

Für die Terminvergabe melden Sie sich bitte direkt in unseren MVZs an den entsprechenden Standorten.

Einweisung ins Krankenhaus

Liegt Ihnen bereits eine Einweisung aus Ihrer urologischen Praxis vor?

Für die Terminvergabe bei einer vorliegenden Einweisung können Sie sich telefonisch an das Sekretariat unserer Klinik für Urologie und Kinderurologie in Reifenstein wenden.

Sekretariat und Terminvergabe:
Julia Großheim
Telefon: 036076 99-3294
E-Mail: urologie@eichsfeld-klinikum.de